M.E.L.I.N.A e.V.

M.E.L.I.N.A Inzestkinder/Menschen aus VerGEWALTigung e.V. - DesignBlog

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Inzest

Umdenken - Naturgesetze achten!

Fäden, die am Leben hindern
Von Katja Faltinsky


Höchst. An Stellwänden im Höchster Jugend- und Kulturzentrum (Jukuz) sind Bilder aufgehängt: Eines zeigt den Körper einer Frau, eine Spitze deutet auf ihren entblößten Bauch. Von anderen Bildern blicken blasse Gesichter herab, scheinen im Schrei erstarrt zu sein. Es ist das Gefühl der Verletzung, dass der Psychotherapeutin Gisela Graf-Scheffl an diesen Bildern auffällt.

Um Verletzung geht es an diesem Abend immer wieder: Anlässlich des Weltfrauentags dreht sich die Diskussion im Jukuz um Tabus hinter verschlossenen Wohnungstüren. Zum „Umdenken“ haben die „Internationale Frauen-Selbsthilfegruppe“ und die „Selbsthilfegruppe Seelische und körperliche Gewalt in der Kindheit“ eingeladen. Psychotherapeutin Graf-Scheffl hat die Moderation übernommen. Sie hilft den Zuhörern, indem sie das Gehörte kommentiert und einordnet. Und sie hilft den Referenten bei der Diskussion über ihre mitunter sehr persönlichen Schilderungen.

Ulrike M. Dierkes, Autorin des Buches „Schwestermutter. Ich bin ein Inzestkind“, erzählt an diesem Abend ihre Geschichte: Ihre Mutter wurde von ihrem Vater seit dem siebten Lebensjahr missbraucht und mit dreizehn Jahren schwanger. So ist ihre Mutter auch ihre Halbschwester, ihr Vater gleichzeitig ihr Großvater. Die Schriftstellerin und Journalistin Dierkes, Jahrgang 1957, engagiert sich seit Jahren für Opfer von Inzest, 1996 hat sie den Verein „Melina Inzestkinder – Menschen aus Vergewaltigung“ gegründet.

Bei ihrem Vortrag im Jukuz legt Dierkes einen Schwerpunkt auf den Inzest, der mit innerfamiliärem Missbrauch zusammenhängt. Sie erklärt, dass ein solcher inzestuöser Missbrauch in jeder Gesellschaftsschicht auftreten könne. Sie selbst habe das Glück, geistig und körperlich unversehrt zu sein. In anderen Fällen hätten Inzestkinder mit schweren Schädigungen von Geburt an zu kämpfen. „Es gibt also Gründe, die Naturgesetze als Grenze zu achten“, sagt Dierkes. „Inzest ist eine Grenzüberschreitung.“

Die Diskussion an diesem Abend betrifft aber auch andere Opfer von häuslicher Gewalt und Missbrauch. Eine Teilnehmerin erzählt von der Arbeit der „Internationalen Frauen-Selbsthilfegruppe“ und betont, dass die Gewalt gegen Frauen in manchen Fällen nicht in der Kindheit ende, sondern sich im weiteren Leben fortsetze und auch die nächste Generation betreffen könne.

Im Zentrum der Diskussion steht die Hilfe für Betroffene. „Letzten Endes geht es um Heilung“, sagt die Psychotherapeutin Graf-Scheffl. „An diesem Abend soll es darum gehen, Mut zu machen, einen eigenen Weg zu finden.“ Einen allgemeinen Weg zur Heilung, den gebe es nicht. Tatsächlich zeigt der Themenabend im Jukuz, wie unterschiedlich diese Wege sein können.

Michael Dietz von der „Selbsthilfegruppe Seelische und körperliche Gewalt in der Kindheit“ trägt das Gedicht einer jungen Frau vor: Es erzählt von dem Gefühl, von der eigenen Familie als deren Marionette und Eigentum behandelt zu werden. Die Autorin schreibt von „Fäden, die sie hinderten am Leben“ – und von ihrem eigenen Weg, diese Fäden zu durchtrennen.

Auch die Malerin, die an diesem Abend ihre Bilder zeigt, ist ein Opfer von Gewalt in der Kindheit. Nel Anders nennt sie sich, ein Künstlername. Auf einem Handzettel ist nachzulesen, wie ihr die Malerei geholfen hat, das Erlebte zu verarbeiten. Erst später habe sie eine Therapie begonnen. „Heute habe ich einen gewissen Abstand zu meinen Bildern gewonnen“, schreibt sie. „Sie erzählen einen Teil meines Lebens, aber sie sind nicht mehr mein Leben.“

Nickname 10.03.2008, 20.02 | (0/0) Kommentare | PL

Sohn vergewaltigt Mutter

Dienstag, 12. Februar 2008, 17:26 Uhr

Sohn vergewaltigt Mutter – 6 Jahre Haft

Ein Sohn (21), der seine Mutter und seine Tante vergewaltigt hat, ist vom Landgericht Trier zu sechs Jahren Jugendhaft verurteilt worden.

Nickname 12.02.2008, 18.40 | (0/0) Kommentare | PL

Bundesverdienstkreuz an Ulrike M. Dierkes



"...Ansporn und Türöffner..."





 



Sozialministerin Dr. Monika Stolz hielt die Laudatio



 

Laudatio von Frau Ministerin Dr. Monika Stolz, MdL
anlässlich der Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes


am 21.01.2008 an Frau Ulrike M. Dierkes
im Ministerium für Arbeit und Soziales




">Sehr geehrte Frau Dierkes,
meine sehr geehrten Damen und Herren,


wir sind heute hier im Ministerium für Arbeit und Soziales zu einem sehr erfreulichen Anlass zusammengekommen.


Ich habe die Ehre, Ihnen, liebe Frau Dierkes, im Auftrag von Herrn Ministerpräsident Oettinger das von Herrn Bundespräsident Horst Köhler verliehene Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland zu überreichen.


Die Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes ist auch für mich immer etwas Besonderes.


Es ist eine der schönsten Aufgaben, die man als Vertreterin der Landesregierung wahrnehmen kann.


Gilt es doch bei einer solchen Gelegenheit Menschen zu würdigen, die sich in besonderem Maß für die Gemeinschaft eingesetzt haben.


Die öffentliche Anerkennung des Geleisteten macht den Bürgerinnen und Bürgern, die bereit sind, sich öffentlich oder ehrenamtlich zu engagieren, bewusst, dass sie gebraucht werden und es wirklich auf sie ankommt.


Der Landesregierung ist daher eine glaubhafte Anerkennungs- und Würdigungskultur – und dazu gehört auch die Verleihung von Orden und Ehrenzeichen – ein sehr wichtiges Anliegen.


Herr Ministerpräsident Oettinger hat mich gebeten, Ihnen, meine Damen und Herren, und insbesondere Ihnen, Frau Dierkes, seine Grüße zu übermitteln.


2. Würdigung der Verdienste

 



Sehr geehrte Frau Dierkes,

die Auszeichnung wird Ihnen insbesondere für Ihr Engagement als Gründerin und 1. Vorsitzende des 1996 gegründeten Vereins „M.E.L.I.N.A – Inzestkinder / Menschen aus VerGEWALTigung e.V.“ verliehen.


„M.E.L.I.N.A“ ist der erste und wohl nach wie vor einzige Verein in Deutschland, der als Ansprechpartner für Inzestkinder auftritt und Hilfe aus der Isolation anbietet.


Der Verein leistet u. a. durch die Organisation von Begegnungswochenenden, Bereitstellung von Informationsmaterial und kompetente Hilfen in wertvollster Weise Unterstützung für die einzelnen Betroffenen.


Ihre unzähligen Einzelgespräche mit Rat- und Hilfesuchenden ermutigen die Betroffenen und vermitteln konkrete Hilfemöglichkeiten.


Für Sie selbst haben diese Gespräche aber auch erhebliche psychische und physische Belastungssituationen zur Folge.


Gerade auch in Ihrer schriftstellerischen Tätigkeit haben Sie sich in Form eines Romans, eines Sachbuchs sowie in Ihrer Autobiografie "Schwestermutter - Ich bin ein Inzestkind" im Jahr 2004 mit der Thematik von Inzestkindern befasst.


Die Vielzahl Ihrer journalistischen Veröffentlichungen, Lesungen, Referate leistet gerade durch ihren engagierten Charakter einen wichtigen Beitrag zur Herstellung von Öffentlichkeit in einem ansonsten oftmals von Verschweigen und Tabuisierung geprägten Bereich.


Durch Ihren Schritt in die Öffentlichkeit haben Sie einerseits vielen anderen Menschen Mut gemacht, über das, was ihnen angetan wurde, zu sprechen, Hilfen zu suchen und anzunehmen.


Andererseits führte dies zu weiteren Veröffentlichungen in Zeitschriften und Tageszeitungen.


Die Durchsetzung einer angemessenen Wahrnehmung und öffentlichen Bewusstseinsbildung zum Thema „Inzest“ war und ist daher mit vielen Frustrationen und Enttäuschungen, aber auch mit zäh errungenen Erfolgen verbunden.


Ihre Teilnahme an Talkshows, u.a. im SWR-Nachtcafé, bei Stern-TV, bei Bettina Böttinger, Johannes B. Kerner und bei VOX-Spiegel-TV, ist natürlich eine Würdigung Ihrer engagierten Arbeit.


Zugleich ist dies aber sicherlich auch mit nicht unerheblichen persönlichen Belastungen verbunden.


Die Teilnahme an diesen öffentlichen Veranstaltungen sowie z. B. an Kinderschutzkonferenzen bewirkt einen zwar sicher langsamen, aber mit der Zeit immer stärker wahrnehmbaren Bewusstseinswandel, um einer Ausgrenzung der Inzestkinder sowohl in deren Kindheit als auch später als Erwachsene entgegenzuwirken.


Sie haben es erreicht, durch Ihr Engagement die Grundlage dafür zu schaffen, dass diese Personengruppe wohl erstmals in dieser Form sensibel wahrgenommen wird.


Sehr geehrte Frau Dierkes, Sie haben sich durch Ihren bewundernswürdigen Einsatz für die Gruppe der Inzestkinder in hohem Maße um diese Menschen verdient gemacht.


Dies wurde im letzten Jahr auch bereits durch die erfolgreiche Teilnahme von „M.E.L.I.N.A“ am Wettbewerb „Echt gut! – Ehrenamt in Baden-Württemberg“ in der Kategorie „Soziales Leben“ durch eine Urkunde des Herrn Ministerpräsidenten dokumentiert.



3. Bundesverdienstkreuz als Ausdruck des Dankes


Sehr geehrte Frau Dierkes,
meine sehr geehrten Damen und Herren,


lange Zeit haben wir uns eingeredet, dass Engagement nur dann gut ist, wenn es dem Klischee des „selbstlosen Dienstes an der Gemeinschaft“ entspricht.


Aber genau darin liegt vielleicht ein Denkfehler:


Wer sich engagiert, handelt nicht selbstlos, sondern ausgesprochen selbstbewusst, denn er will Ziele erreichen und etwas bewegen.


Frau Dierkes hat das eindrücklich gelebt und vorgelebt.


Natürlich aus eigener Betroffenheit, aber dadurch auch als Fachfrau ersten Ranges.


Der Staat weiß um die Bedeutung eines solchen Engagements.


Es ist ihm daher wichtig, Menschen, die sich für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger in vorbildlicher Weise eingesetzt haben, seinen Dank und Anerkennung zu zeigen.


Ein Weg dazu ist die Verleihung eines Ordens.


Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.


Er wird an Bürgerinnen und Bürger verliehen für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, zum Beispiel auch für Verdienste aus dem sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich.


Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit soll durch die Ordensverleihung auf ganz besondere Leistungen gelenkt werden.


Dadurch werden Leitbilder gesetzt, an denen sich andere orientieren können.


4. Ordensverleihung


Sehr geehrte Frau Dierkes,


ich freue mich in besonderem Maße, dass ich Ihnen für Ihre Verdienste zum Wohle der betroffenen Menschen heute diese hohe Auszeichnung überreichen kann.


Zuvor erlaube ich mir, ein aktuelles Gedicht von Ihnen vorzutragen.


Ich bin mir sicher, dass hierin sehr viel von Ihren Lebenserfahrungen enthalten ist und es passt hervorragend zum heutigen Anlass.


Es heißt „Mitgefühl“:


„Mit Gefühl Nicht genug


Es genügt nicht, betroffen zu sein


Es genügt nicht, Mitgefühl zu haben


weder Beileid noch Mitleid taugen


Es genügt nicht, nach dem Warum zu fragen


Es genügt nicht, nur zu fragen,


welche Farbe das Nichts hat


Das alles ist nichts, nicht genug


keine Genug-Tuung


und keine Wohl-Tat


Man muß sein Mitgefühl auch zeigen,


zum Ausdruck bringen


handeln!“



Sehr geehrte Frau Dierkes,


ich darf Ihnen hiermit die von unserem Bundespräsidenten unterzeichnete Urkunde überreichen.


Ich wünsche Ihnen gleichzeitig alles Gute und weiterhin viel Kraft für Ihr Engagement für die betroffenen Menschen, aber auch die für Ihre schriftstellerische Tätigkeit erforderliche Inspiration und Kreativität.


Die Verleihungsurkunde hat folgenden Wortlaut:


5. Schlusswort


Ich beglückwünsche Sie auch im Namen von Herrn Ministerpräsident Oettinger und der Landesregierung von Baden-Württemberg gang herzlich zu dieser hohen Ehrung.




anschließend erfolgte die Übergabe der dazugehörigen vom Bundespräsidenten Horst Köhler unterschriebene Urkunde


















Ulrike M. Dierkes mit Blumen, Schatulle und Urkunde







Aktuelles 2008

21. Januar 2008

Festrede für Ulrike M. Dierkes/ MELINA e.V. Verleihung des Bundesverdienstkreuzes

am 21. Januar 2008 in Stuttgart






Sehr geehrte Damen und Herren,


liebe Ulrike,



ich habe die Ehre, einige Worte an Sie zu richten. Dazu habe ich eine kleine Rede vorbereitet, mit der ich gleich beginnen möchte:



Wir leben in einer merkwürdigen Zeit. Finde ich. Ich möchte das begründen: In meiner 9jährigen Zeit im IBM Science Center in Heidelberg durfte ich mit Physikern zusammenarbeiten. Sie lehrten mich, die Welt einmal anders, nämlich als „Alienâ?? zu betrachten. Von „obenâ??, aus dem Weltall. Und die Frage war immer: Was siehst du jetzt?



Dieser neue Ansatz für meine Wahrnehmung eröffnete mir neuartige Sichten. Andere Weltsichten. Weitere Horizonte. Damals wusste ich noch nicht, dass ich diese dort erworbene Fähigkeit in den späteren Jahren der Menschenrechtsarbeit gut gebrauchen konnte. Ja, nahezu dringend benötigten würde!



Wovon spreche ich?



Ich meine die Sicht auf die Welt und den Menschen. Unsere Weltsicht, unsere Menschensicht, unser Menschenbild.



Dass mit unserer Welt, dem blauen Planeten keineswegs alles in Ordnung ist, zeigt der Grad der Umweltverschmutzung, die tägliche Zahl verhungernder Kinder und Erwachsener, das tägliche Aussterben von ganzen Arten, die Überfischung der Ozeane, ja sogar der zunehmende Müll im Weltraum und all die entsetzlichen Kriege an so vielen Stellen auf der Erdoberfläche.



Dass mit uns Menschen und unserem Menschenbild keineswegs alles in Ordnung ist, zeigen die erwähnten Beispiele ebenfalls. Aber da ist noch mehr. Ich stelle mir – wie es Einstein, Schrödinger, Heinz von Förster u.v.a. taten – vor, ich würde als Alien unentdeckt die Erde umkreisen. Weit oben im Orbit kreise ich um den blauen Planeten und nähere mich vorsichtig. Bald kann ich Lebewesen entdecken… Was sehe, was beobachte ich?



Ulrike M. Dierkes


Ich sehe, dass es eine Art gibt, die sich systematisch selbst zerstört. Ihren Lebensraum und sich selbst. Sie töten, foltern, misshandeln, betrügen und belügen sich. Auf allen Ebenen! Länder bekriegen sich gegenseitig; Männer bekriegen Frauen – im Krieg und im Frieden töten und misshandeln sie Frauen, sogar innerhalb einer Familiengemeinschaft; Erwachsene bekriegen Kinder – im Krieg und im Frieden töten und misshandeln sie Babys, Kleinkinder und Heranwachsende, sogar innerhalb der Familie. Also ihre eigenen Nachkömmlinge!



Traurig hole ich mein intergalaktisches Computerboard heraus und notiere:



„Es gibt einen wunderschönen blauen Planeten im Sonnensystem x, aber leider gibt es dort eine Art, die vorwiegend damit beschäftigt ist, sich selbst und andere Lebewesen zu zerstören. Physisch, psychisch, geistig. Diese Art ist überbevölkert und gleichzeitig auf dem niedrigsten Entwicklungsstand aller Lebewesen dieses Planeten, denn ein nicht geringer Teil misshandelt sogar die eigenen Nachkommen – anstatt sie zu hüten, zu pflegen und zu beschützen. Ich gebe dem Planeten keine Chance."



Wenige Sternzeiteinheiten, nachdem ich die Nachricht an meinen Heimatplaneten gesendet habe, erhalte ich folgende Nachricht:



„Bitte überprüfen, ob es innerhalb dieser Art auch konstruktive Kräfte gibt. Individuen, die sich gegen die destruktiven Kräfte auflehnen, sie womöglich erfolgreich bekämpfen."



Ich seufze und beobachte weiter. Tatsächlich entdecke ich nach längerer Suche Individuen, die sich anders verhalten. Interessanterweise sind es oftmals Frauen. Wesen, die wenig Zugang zu den Ressourcen des Planeten haben und meist alleine sind. Sind das die einsamen Kämpferinnen, von denen mir ein alter Kollege einstmals berichtete? Aufgeregt beobachte ich weiter…



Erneut eine Nachricht von meinem Heimatplaneten: „Konnten bereits konstruktive Kräfte beobachtet werden?â?"



Ich sende zurück: „Ja! Aber es sind nicht viele, und die haben es schwer. Man legt ihnen Steine in den Weg. Von allen Seiten. Manche haben Probleme, sich Nahrung und Unterkunft zu sichern. Doch sie kämpfen unerbittlich. Einige haben sich zusammengeschlossen. Aber sie brauchen mehr Macht. Wieder und wieder stellen sich ihnen die Destruktiven und die Untätigen in den Weg. Die haben die Macht. Es scheint ein aussichtsloser Kampf zu sein.â?"



Eine Sternzeiteinheit später die Antwort: „Bitte beobachten, ob die Kämpferinnen auch Zuspruch, eventuell Anerkennung und Hilfe erhalten. Wenn nicht: bitte diesen Planeten sich selbst überlassen und zurückkehren."



Ulrike M. Dierkes


Ich komme der Bitte nach, beobachte weiter und befinde mich plötzlich im Sozialministerium einer Stadt…



Liebe Zuhörenden, ich verlasse nun meinen intergalaktischen Kurs und komme auf eine konkrete Kämpferin zu sprechen. Es ist eine Kämpferin, die sich gewiss oftmals als „Alienâ?? fühlte und fühlt. Eine Frau, deren - vom eigenen Vater geschwängerte Schwester - gleichzeitig ihre Mutter ist, deren Großvater daher gleichzeitig ihr Vater ist, deren Großmutter sie - als angebliche Mutter - schlecht behandelte, deren soziales Nahfeld sich rätselhaft, feindselig und feige benahm. Was für ein Ausgangspunkt für ein Leben! Monströs. Kaum aushaltbar. Lügen, Verschleierungen, Gewalt. Wie soll ein in solchen Verhältnissen aufgewachsenes, kleines Wesen all dies verkraften? Ich kann es mir nicht vorstellen. Aber ich weiß: Ulrike hat es ausgehalten. Irgendwie. Und sie hat die best mögliche, die konstruktivste Lösung für sich selbst und alle anderen ähnlich Betroffenen gefunden: Sie brach das Sprech-Tabu! Genau das ist der erste und zugleich wichtigste Schritt.



Meine Damen und Herren, Sprech-Tabus zu brechen, erfordert ungeheuren Mut und eine schier unglaubliche innere Stärke. Mich erinnert dieser überlebenswichtige Schritt für unsere gesamte Gesellschaft immer an mein Lieblingsmärchen: „Des Kaisers neue Kleiderâ?? – wo am Ende ein Kind laut in die untertänige und ge-brainwash-te Menge ruft, die dem offensichtlich nackten Kaiser einen ausgezeichneten Modegeschmack bezeugt: „Aber er hat ja gar nichts an!â??



Genau darum geht es bei der Menschenrechtsarbeit: die Wahrheit laut und unverblümt ausrufen. Und speziell beim Kampf um die Menschenrechte für Inzestgeschädigte muss man noch eins draufsetzen. Denn die so viel beschworene, die so hoch gehaltene und vom Grundgesetz geschützte, traditionelle Hetero-Familie ist eben nicht der sicherste und geschützte Hort für Kinder. Mindestens 75 Prozent der Delikte, wo es um sexualisierte Gewalt geht, finden im sozialen Nahraum statt. Offizialdelikte, wie es in unserem Strafrecht heißt. Also Verbrechen!



Andersherum formuliert: die Wahrscheinlichkeit, dass ein Baby, ein Kleinkind, ein Kind, ein/e Jugendliche/r Opfer von Gewalt – physischer, psychischer, sexualisierter Gewalt – wird, ist genau da am größten, wo es eigentlich den größtmöglichen Schutz haben sollte.



Ulrike M. Dierkes


All das ist durch unzählige Studien weltweit längst bewiesen. Doch die Gesellschaft verhält sich immer noch wie die berühmten drei Affen: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Schlimmer noch: aktuell gibt es konkrete Bemühungen um die Abschaffung des Inzestparagrafen. Immer wieder sind es diese destruktiven Kräfte, eine spezielle Lobby mit ganz bestimmten Absichten und Motiven, die dafür sorgen wollen, dass die Opfer schweigen – oder gar keine Möglichkeit mehr haben, ihre Rechte einzufordern.



Auch hier ist wieder die Kämpferin gefragt, die das verhindert, damit aktuelle und zukünftige Inzestgeschädigte nicht endgültig um ihre Menschenrechte und deren Einforderungsmöglichkeit gebracht werden.



Da liegt noch viel Arbeit vor Dir, liebe Ulrike. Eine Arbeit, bei der man immer wieder von vorn beginnen, an allen Fronten kämpfen muss. Das zehrt. Ich weiß.



Auch diese mehr oder weniger versteckten Drohungen müssen ausgehalten werden. Irgendwie. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, dürfen Menschen wie Du nicht mit Managergehältern rechnen; noch nicht einmal mit einem gesicherten Einkommen. Die Lebensrealität heißt über weite Strecken hinweg: Existenzangst.



Das ist, um es deutlich zu sagen, ein Skandal.



Unsere Gesellschaft hat einen solch verstellten Blick für Werte und für wertvolle Arbeit. Aber… … jetzt endlich befinden wir uns hier, und Du bekommst zumindest eine Anerkennung. Eine solche Anerkennung auf offizieller Ebene ist wichtig. Dies hatte ich bereits in meinem â??intergalaktischen' Exkurs angesprochen. Ich zitiere absichtlich nochmals die wesentliche Passage:



„Bitte beobachten, ob die Kämpferinnen auch Zuspruch, eventuell Anerkennung und Hilfe erhalten. Wenn nicht: bitte diesen Planeten sich selbst überlassen und zurückkehren.â??



Wird jetzt klar, was ich meinte?



Kämpferinnen, die Vitales für uns alle leisten, brauchen dringend selbst Vitales, positive Lebensbedingungen. Mein Zauberwort heißt immer RESPEKT. Ich weiß, wovon ich rede:



Als ich 2005 mit den „1000 Friedensfrauenâ?? für den Friedensnobelpreis nominiert wurde, gehörtest Du, liebe Ulrike, zu den ersten und herzlichsten Gratulantinnen. Von einer Persönlichkeit wie Dir hatte ich nichts anderes erwartet. Du kennst meine Arbeit. Du gönnst mir so etwas von ganzem Herzen. Das weiß ich. Du sagtest: „Endlich! Endlich erhältst Du, Monika, offizielle Anerkennung.â?? Dabei hättest Du ebenso gut zu den Nominierten gehören können. Das ist so. Aber Menschen wie Du kennen keinen Neid. Sie sind froh und glücklich, wenn „eine von unsâ?? tatsächlich einmal Respekt bezeugt bekommt und nicht – wie wir es eher gewohnt sind – harsche Kritik, Ablehnung oder gar Drohungen. Ich wünschte, es gäbe mehr Menschen Deines Charakters.



Ulrike M. Dierkes


Heute bin ich in der glücklichen Lage, Dir sagen zu dürfen: Endlich! Endlich erhältst Du, Ulrike, offizielle Anerkennung. Ich bin so froh darüber. Wenn Du wüsstest wie!



Ich hoffe, dass Dir dieses Kreuz nicht mehr „Kreuzâ?? bringen wird, sondern Freude und auch bessere Sicherheit, Schutz vor Angriffen aus unterschiedlichsten Kreisen. Dass Du „wer bistâ??, weiß ich schon lange. Nun ist es jedoch offiziell. Das ist sehr wichtig.



Liebe Ulrike, ich würde Dir gerne ein großes Geschenk überreichen. Am liebsten einen richtig großzügigen Scheck. Doch Du weißt, dass mein Verein, die Lobby für Menschenrechte e.V., ebenfalls zu den ganz „armen Sängerinnenâ?? gehört.



Nimm also unsere Anwesenheit und meine Rede. Beides kommt von Herzen.



Ich darf Dir – auch im Namen des gesamten Lobby-Vorstands – die besten Glückwünsche überbringen. Wir alle sagen danke. Danke für die gute Zusammenarbeit unserer Vereine in all den Jahren. Danke für Deine professionelle Unterstützung und Solidarität.



Wir wünschen Dir für Deine persönliche Zukunft und für die von MELINA e.V. Erfolg, Kraft, Mut, bessere Finanzen und noch viel mehr Anerkennung und Unterstützung.



Heute ist jedoch ein Tag zum Feiern. Lass Dich feiern, liebe Ulrike!



©Monika Gerstendörfer
http://www.lobby-fuer-menschenrechte.de/bundesverdienstkreuz.php


Lobby für Menschenrechte e.V
PF 1030, 72541 Metzingen
Gemeinnütziger und mildtätiger Verein (Amtsgericht Bad Urach Nr. 654)
V.i.S.d.P. Lobby für Menschenrechte e.V.






Ulrike M. Dierkes bedankte sich, sichtlich gerührt, bei allen BegleiterInnen, Gästen und GratulantInnen:


"Wer nicht kämpft, hat bekanntlich schon verloren!"


"Mein Dank gilt meiner Familie in Stuttgart, meinem Mann und meinen Kindern, den Menschen, die meinen Weg begleitet und unterstützt haben, den MitkämpferInnen in meinem Verein, wie auch den VertreterInnen von Justiz, Kirche, Medien und Politik, die immer ein offenes Ohr für die Bedürfnisse, Befindlichkeiten und Belange meines Vereines und somit auch für die Nöte der Inzestopfer, speziell ihrer Inzestkinder hatten. "




Gratulantinnen:



v. li. n. re: Dipl.Psych. Monika Gerstendörfer, Lobby für Menschenrechte e.V. Metzingen,
Ulrike M. Dierkes, Sr. Gudula Busch, Ordensfrau der Schwestern vom "Heim zum Guten Hirten" Frankfurt, Dipl. rer. pol. Helga Lübcke, Lobby für Menschenrechte e.V. Metzingen.



Fröhliche Gratulanten: Der Vereinsvorstand.









Für die Pflanzensammlung der Autorin: Orchidee v. Claudia + Sieglinde





nach dem offiziellen Umtrunk im Sozialministerium klang die Feier mit Gästen in einem it. Restaurant aus.





... täglich kommen Geschenke und Gratulationen...


...Gratulationen an Ulrike M. Dierkes

Vielen Dank









*


Herzlichen Glückwunsch, alles Gute und weiterhin viel Erfolg,
das wünschen dir

Johannes und Monika
........................................................................
Initiative gegen Gewalt und sexuellen
Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V.
Poststraße 18, 56427 Siershahn


*


Guten Tag Frau Dierkes,


von Herzen: herzlichen Glückwunsch zum
Bundesverdienstkreuz!
Das ist ja eine wertvolle Anerkennung Ihrer Arbeit und ein wichtiger
Schritt auf dem Weg der Enttabuisierung - wir freuen uns mit Ihnen!


Freundliche Grüße
Eva Kriwy-Gottschalk

Selbsthilfekontaktstelle
KISS Stuttgart
Marienstraße 9
70178 Stuttgart
www.kiss-stuttgart.de



*



"Herzlichen Glückwunsch - eine angemessene Würdigung Ihrer Arbeit!!!"


Diese Auszeichnung ist ja wirklich schwer erarbeitet und erlitten.

B.K., Halle

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Herzlichen
Glückwunsch
Liebe Ulrike, Du hast es verdient!
 
Es freut sich mit Dir
Dagmar


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Liebe Ulrike,

ich möchte dir gratulieren und dich von herzen umarmen für deine auszeichnung Bundesverdienstkreuz.

von ganzem herzen,
Lara

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Liebe Ulrike,

da gratuliere ich dir ganz herzlich! Das ist eine große Bestätigung für deine langjährige Arbeit! Ich finde das ganz toll und freue mich riesig für dich!


*


Herzlichen Glueckwunsch!! bin stolz auf Dich
na das ist ja mal wirklich ein Supernachricht....freue mich soo fuer Dich...wann feiern wir????
love Bab


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Liebe Ulrike,
 
ich gratuliere Dir herzlichst zu Deiner tollen Auszeichnung.
 
Gisela


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Wunderschönen Guten Tag Frau Dierkes,

ich gratulieren Ihnen zu diesem Verdienst von ganzem Herzen! Schön, dass es auf der Welt noch Menschen gibt, wie Sie, die Ihr Schicksal und ihre Erfahrungen nutzen, um anderen Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und zu helfen. Das haben Sie sich wirklich verdient!


Ich habe Ihr Buch noch am selben Abend, regelrecht verschlungen....ich war so ergriffen und gefesselt von Ihrer Geschichte, daß ich es nicht weglegen konnte, bis ich es ganz gelesen hatte! Meine Hochachtung vor Ihrer Kraft und Ihrem Lebenswillen!


Ich empfehle Ihr Buch an all meine Freunde, Bekannte und Verwandte! Machen Sie weiter so!

S.P., Stuttgart


*


Meine Glückwünsche zu dieser Ehrung habe ich Dir ja schon geschrieben, aber wenn ich diese Deine Auszeichnung nun bildhaft mit Dir in Verbindung sehe, so empfinde ich beinahe schon Ehrfurcht gegenüber dieser Auszeichung. Eine wunderbare Anerkennung Deiner Arbeit und Deiner Person!


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Liebe Frau Dierkes,
ganz herzlichen Glückwunsch!!! Der Orden steht Ihnen sehr gut und es freut mich, Ihre Freude zu sehen!
Herzliche Grüße
C.W., Stuttgart


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Mich freut es so sehr und ich gönne Dir das von Herzen. Du hast es Dir
wahrlich verdient. Und noch viel mehr. Dass die Arbeit, das Engagement
auch in Form von Wohlstand und Anerkennung zurück kommt.

Heute Nachmittag habe ich ganz feste an Euch gedacht.

Herzlichen Glückwunsch zum Bundesverdienstkreuz
von Herzen und mit großer Freude von R.


*


Herzlichen Glückwunsch, alles Gute und weiterhin viel Erfolg, das wünschen dir...


*


Liebe Frau Dierkes,

ich gratuliere Ihnen ganz herzlich!

Mit besten Grüßen

M.A. V., Gießen


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Was für eine Ehre! Meinen allerherzlichsten Glückwunsch zu dieser wunderbaren Auszeichnung, liebe Frau Dierkes! Das haben Sie sich verdient.


M.S.


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Liebe Ulrike,

da gratuliere ich dir ganz herzlich! Das ist eine große Bestätigung für deine langjährige Arbeit! Ich finde das ganz toll und freue mich riesig für dich!

 

 

M.H., L.-E.


*


Liebe Ulrike,
nochmals Glückwunsch!
Genieße den Erfolg und mach´ weiter so!
Viele Grüße
Matthias K.


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Sehr geehrte Frau Dierkes,
 
ich  möchte ich Ihnen ganz persönlich zu der Auszeichnung und Würdigung Ihrer langjährigen Tätigkeit im Sinne der so wichtigen Aufklärungsarbeit gratulieren.
Öffentliche Anerkennung zu finden für Engagement ist Durchbruch und Impuls zugleich.
Ihnen und M.E.L.I.N.A. e. V. noch viele Erfolge
wünscht
Ingrid Körner
 
Portal Prohlis-Online,
Webmasterin der Initiative Lebensweg


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Liebe Ulrike,
Gratulation und herzlichen Glückwunsch! Wir sind stolz auf Dich!
Grüße und Glückwünsche
von
S.K., Stuttgart


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Liebe Frau Dierkes,
 
ganz herzlichen Glückwunsch für diese tolle Auszeichnung Ihrer Arbeit. Das freut mich sehr, zumal wir ja seit Ihrer Gründung zusammen arbeiten. Gerne werden wir Sie auch weiterhin im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen.


H.M., Stuttgart


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Ich beglückwünsche Dich da Du für Deine Erfahrung und wie DU damit umgehst eine Ehrung verdient hast. Du weisst wer Dir das Leben schwer macht – ich werde beobachten ob Dein wichtiges Thema weiter verfolgt wird! Und ich hoffe es nutzt auch Deine existenziellen Probleme – viel Arbeit keine Entlohnung – zu stemmen.

Liebe Grüße

R.H., Ulm


*

 


 

 

Liebe Ulrike!

Tolle Leistung. Tolle Auszeichnung. Ich freue mich mit dir.

Mit den besten Grüßen,

Manne


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Liebe Ulrike,
Ich freue mich ja so für Dich! Es wurde aber auch Zeit! Auch ich bedanke mich noch einmal für die Arbeit die Du leistest. In Englisch: You are making a difference!. Ganz, ganz herzlichen Glückwunsch, natürlich auch zum Erfolg des Buches - möge aus diesen Dingen endlich auch das "finanzielle" Glück kein Ende nehmen.
 
Liebe Grüsse Gerti aus Australien


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Liebe Ulrike,

gerade sah ich, dass Du das Bundesverdienstkreuz bekommen hast. Ich freue mich mit Dir und gratuliere Dir ganz herzlich. Du bekommst das wirklich sehr zu Recht. Meinen Respekt und meine Bewunderung dafür, dass Du mit Deiner eigenen Geschichte die Belange, Sorgen und Kämpfe der Inzestkinder im Bewusstsein der Öffentlichkeit wachhältst und vor dem Vergessen bewahrst, hast Du ja schon lange.

 

Ich wünsche Dir, dass mit dieser aktuellen großen Anerkennung viel Gutes einhergeht.

 

Herzliche Grüße,

Ulla.

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Liebe Frau Dierkes,
Erstmal herzlichen Glückwunsch zu der großen und wirklich verdienten Ehre :-))


Nochmals Gratulation, alle Gute und liebe Grüße
vom Kollegen H.-P. Mangold


 

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Liebe Ulrike, herzlichen Glückwunsch zu dieser besonderen Ehrung deiner Arbeit.

Grüße von Julietta


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Liebe Frau Dierkes,
 
herzlichen Glückwunsch - eine angemessene Würdigung Ihrer Arbeit!!! Ich hoffe, es geht Ihnen auch ansonsten gut (ist ja kaum anders möglich nach dieser Auszeichnung, oder?!).
 
Beste Grüße aus Münster
Ann-Kristin D.


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Hallo Frau Dierkes,
ich habe mit Interesse den Artikel gelesen. Herzlichen Glückwunsch!
Das Bundesverdienstkreuz ist eine schöne Anerkennung für Ihre Arbeit
und gibt Ihnen sicher Kraft weiterzumachen, auch wenn es mal nicht so
leicht ist. Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft.
K.K., Hamburg


*


Herzlichen Glückwunsch!


Deutscher Präventionstag
Am Waterlooplatz 5 A
30169 Hannover


*



 
Liebe Ulrike,


unglaublich, dass wir uns noch nie persönlich begegnet sind, obwohl Münster unsere Heimat ist. Das Internet hat aber immer wieder bestätigt, dass die Welt nicht nur ein virtuelles Dorf ist und niemand darin verloren geht, auch nicht Du, die das Münsterland schon vor Jahrzehnten verlassen hat. Seit 2000, ich glaube es war durch Roslies, kreuzten sich unsere Wege. Daher ist mir nicht nur bekannt, dass Du zu allen erdenklichen Tages-und Nachtzeiten aktiv und engagiert bist, sondern auch, dass Inzest und Kinderpornografie als Folgeverbrechen einander gar nicht so fremd sind. Sagtest Du nichtmal, Du hättest noch einen Kaffee bei mir gut?


So sende ich herzliche Glückwünsche zum Bundesverdienstkreuz aus Deiner Geburts-und Heimatstadt Münster


Gabriel Gawlik, Carechild e.V., Münster


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Liebe Frau Dierkes,


ganz herzlichen Glückwunsch zum Bundesverdienstkreuz. Es freut mich riesig für Sie, dass Ihr unermüdliches Engagement, Ihre tollen Ideen, Ihr selbstverständlicher Einsatz und Ihr mutiger Kampf für Ihre Anliegen gewürdigt wurde, toll!



Herzliche Grüsse aus Tübingen

Ihre Christine Luckenbach

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Dr. Christine Luckenbach
IHA ___________________________Tuebingen/Germany
Institut fuer humangenetische Analytik
Mohlstr. 26, D-72074 Tuebingen


 
*


Nickname 22.01.2008, 01.36 | (0/0) Kommentare | PL

Am 20. Februar 2008 erreichte uns dieser Text


Liebe Frau Dierkes,

 
Ihre Arbeit hat mir Mut gemacht.


Ich habe übrigens einen kleinen Mutmachtext verfasst. Wenn Sie möchten, können Sie ihn gerne auf Ihrer Seite irgendwo einbauen.

In diesem Sinne, einen schönen Tag noch.
Liebe Grüße

M. S. aus Köln
 
 
DER WEG
 
Du sagst
lass es
du merkst
du lässt es zu
du versuchst zu entkommen
aber es zerreißt dich in Stücke
lass nicht los
 
Du hast geliebt
nun liebst du nicht mehr
verstehst nicht warum
warum bleibt ein Teil
warum will der andere fort
willst das Warum vergessen
doch es reißt dich mit

Verletzungen Wunden Schmerzen
Angst zu leben
Angst zu sterben
Ohne Hoffnung zur Hälfte eingesperrt
Kein Ausweg keine Hilfe
nur du allein mit einem großen Warum
Wie konnte das nur passieren
 
Viele Jahre
die Wunden heilen nicht
der Körper wird schwach
gibt es noch einen Gott
du bist ein In-mich geworden
ganz für dich allein
kämpfst um etwas leiser Ahnung
 
Du musst einen Teil
zurücklassen
der Kampf geht weiter
um Leben und Sterben
schweigend stumm schreiend
aber niemand hört dich
und niemand sieht dich

Aus Verzweiflung
machst du dich auf
doch die Scham
hindert dich am Gehen
kannst keinen nach dem Weg fragen
denn das Schweigen
hindert dich am Reden
 
Geschwächt gehst du weiter
und du findest Jemanden
ihn die Hoffnung
die Hoffnung auf Vertrauen
und ihr geht ein Stück zusammen
ohne zu reden
und ohne zu schweigen
 
Die wahre Liebe gibt es noch
sie nimmt dich bei der Hand
zeigt dir den Weg der Kraft
weg von der Verzweiflung
fängt dich auf und hält fest
Scham und Schuld
verschwimmen

Dein Kopf
kommt so schnell nicht mit
dein Herz
umschlossen mit Mauern
Ohnmacht lässt dich führen
und die Liebe
lässt die Mauern schmelzen
 
Der Kopf
hat Pause
das Herz
und die Energie der Liebe
werden dich leiten
und du lässt es zu
jetzt darfst du zulassen
 
Du lässt dich fallen
kannst trotzdem besser gehn
deine Last
wird leicht
die Mauer abgerissen
keine Sorge
die Liebe schützt das Liebe

Und du lässt es zu
ja lass dich fallen
immer weiter
immer tiefer
Schmerzen werden vergehn
Verletzungen heilen
du wirst weich landen
 
Keine Steine
kein Hart kein Grau
Tränen des Schmerzes
werden Tränen der Erlösung
Erfüllung des Herzens
Weichen gestellt zu den Bahnen
des Denkens
 
Zerbrochenes
wieder zusammengefügt
zerbrechliches Porzellan
nur beim näheren Hinsehen
bemerkt man die Risse
sie werden immer bleiben
aber sie halten wieder etwas Ganzes
 
Das Ganze
bekommt wieder eine klare Kontur
vielleicht wir hier und da
noch etwas durchsickern
Achtsamkeit und Liebe
geben Halt
Vertrauen festigt zusätzlich
 
Man muss es nur
lange genug trocknen lassen
ein Sonnenstrahl
gibt Wärme und Licht
wie hübsch das Ganze doch ist
verziert mit einem Gänseblümchen
ein Geschenk des Himmels

Aus Schwäche wird Stärke
Aus Verzweiflung Geduld
Geduld gibt die nötige Zeit
Zeit macht aus Angst Zuversicht
Zuversicht gibt Lebensmut
Achtsamkeit bringt Verstehen
 
Die Liebe hält ihre
schützende Hand darüber
atme tief flieg hoch
du wirst nicht fallen
sondern gleiten
habe Mut schenke Vertrauen
weißt du nun was Glück bedeutet
 
In diesem Sinne, einen schönen Tag noch.
Liebe Grüße
M. S. aus Köln




">

Am 2. Advent 2007 erreichte uns dieser Bericht:


Hier meine Geschichte:

Wie kann ich etwas in Worte fassen, was nicht zu fassen ist. Fassungslosigkeit angesichts der Tatsache, dass 16 Jahre meines Lebens eliminiert waren und ich sie erst langsam wieder zusammensetzen kann. Werden Lücken bleiben? Sicher werden Lücken bleiben...nicht nur in meinem Kopf, sondern auch in meinem Bauch und in meinem Herzen.

Ich war vier, da fuhr ich mit meinem Dreirad die Kellertreppe runter, damals stolz es überlebt zu haben.

Ich war sieben, da zwang mein Vater mich, ihm beim Pinkeln zuzusehen.

Ich war acht, da haute ich das erste mal von zu hause ab, wünschte mir nichts sehnlicher als dass die Polizei mich findet. Doch wer mich findet ist ER und ER zeigt mir gleich, wie lieb er mich hat...

Ich bin zehn, da geh ich zum Jugendamt und will mich adoptieren lassen, doch die, die tun es als Scherz ab.

Ich bin zwölf, da "kontrolliert meine mutter meine schamlippen", ob sie normal entwickelt sind

Ich bin zwölf, da beginnt mein Vater eine Affäre mit einem Gynäkologen, er bezahlt ihn und er benutzt mich, ist mein Zuhälter und ich seine Prostituierte...der Typ vergewaltigt mich über Stunden und mein Vater sieht zu. Keiner hat mir die Entscheidung gelassen, wie ich mein erstes Mal habe, ab da jeden Samstag Vatertag...über Stunden erniedrigt, gedemütigt, beschmutzt, vergewaltigt. Zwei Jahre lang bis...

Ich bin 13, da muss meine Mutter zur Schule, ich habe während der Klassenfahrt die Wände mit Kot beschmier, keinen blassen Schimmer warum? Die Antwort weiß alleine ich...hab es nicht anders gelernt als den Kot zum Spielen zu verwenden...

Ich bin 14, da bin ich schwanger, ahnungslos, gefühllos, abgestumpft. Sie treiben das Kind ab und es hat nie existiert, auf keinem Papier, sondern einzig in meinem Bauch und mein Herz? leer

Ich bin 15, da bin ich schwer depressiv, ahnungslos was mit mir ist, höre schwere und tote Musik und spiele mir selber das Lied vom Tod...dann weiß ich lange Zeit nichts.

Ich bin 16, da betrinke ich mich zum ersten Mal und wer mich findet ist ER, ich war in der Kirche und ER zeigt mir im Keller der Kirche, wie lieb er mich hat, dann lange Zeit nichts. Lücken, bilderlos und vollkommen krank. Wohne alleine und schieb voll die Filme.

ER kommt immer wieder zu mir. ER bezahlt immer wieder DAFÜR.

Ich bin 19, da bricht alles zusammen. Ich nehme 20 Tabletten, hab unendlich Angst, dran zu sterben, gehe zum Arzt und werde bewusstlos. Es ist April, ich komm in die Klapse und wer mich rausholt ist ER, zeigt mir immer wieder, wie lieb er mich hat. Trotz allem...

Ich bin 19, es ist September und wieder bricht alles zusammen. 30 Tabletten und Angst, dran zu sterben den Magen ausgepumpt bei vollem Bewusstsein. 4 Wochen Klapse und wer zu mir hält das ist ER \"ich weiß warum du all das getan hast\" und mir nach der Klapse gezeigt, wie lieb er mich hat...Dann habe ich ein Jahr lang Ruhe und dann...

Ich bin 20, wir fahren gemeinsam nach Sylt, nachts kommt ER in mein Zimmer und schläft jede Nacht mit mir...liebevoll zärtlich wie niemals zuvor und zum ersten Mal in all den Jahren habe ich es als lustvoll erlebt...ja ich habe Lust gespürt...

Ich bin 20, einige Wochen später, meine Tage bleiben aus, mein Bauch wird straffer, die Brüste größer und es ist sicher...ich bekomme ein Kind...doch dann...kommt ER abends zu mir in die Wohnung und sagt, ich kann kein Kind bekommen, sagt ER wird mir helfen. ER lässt mir ein heißes Bad ein, ER betäubt mich...ER desinfiziert Stricknadeln, ER führt die Stricknadeln in mich ein...ER trifft das Kind...dann überall Blut ich schwimme im Blut...und mittendrin...ein kleines Menschlein, nicht mal eine hand voll Mensch...ich habe mein Kind gesehen und ich habe noch etwas gesehen...in den augen meines Vaters war blanke Verzweiflung, Panik, Entsetzen, Aussichtslosigkeit. Was ich nicht gesehen habe war Reue, Verantwortung, Mitgefühl.

Ich war 21, da erkrankte ER erneut an einem Gehirntumor und als ER starb, da war ich alleine mit ihm im Zimmer, ich habe sein Nachthemd hochgehoben und mich in Gänze nackt von ihm verabschiedet...das war am 4.August 1997">

Vorgestern Abend habe ich beschlossen, meinem Kind einen Namen zu geben. Bzw. es fing so an, dass eine Freundin aus dem Chat, die in Niedersachsen wohnt, mir erzählt hat, dass es in ihrem Nachbarort eine Gedenkstätte für nichtbeerdigte Kinder gibt. Eine wunderschöne Idee, aber ein Stein kostet dort um die dreihundert Euro. Meine Freundin hat dann schon einen Spendenaufruf gestartet im Forum, bis eine andere herausgefunden hat, dass es eine solche Gedenkstätte auch hier in Düsseldorf am Nordfriedhof gibt und da kostet zumindestens der Stein nichts, aber mit einer Gravur wahrscheinlich doch, also werde ich es mir leider nicht leisten können.

Und so habe ich mir gestern einen Namen überlegt. Da ich ja nicht weiß, ob es ein Mädchen oder ein Junge war, habe ich mich entschieden, meinem Kind einen Doppelnamen zu geben. Und zwar wird der zweite Name Maria sein, da es ja viele Männer gibt, die mit zweitem Namen Maria heißen. Maria steht für die Tapfere. Als ersten Namen habe ich mich für Aron entschieden, denn Aron steht für den Erleuchteten und gerade in Zusammenhang mit diesem grausamen Verbrechen empfinde ich diesen Namen, Aron Maria, als sehr versöhnlich.


Christine


Dies ist nicht der erste und einzige Bericht, der uns in den zehn Jahren seit Gründung unseres Vereines erreichte und vorliegt. Mit Rücksicht auf Inzestopfer, Inzestkinder und Inzestüberlebende, aber auch auf "unbedarfte", sprich unwissende BesucherInnen unserer Homepage haben wir bisher von der Veröffentlichung "solcher" Schilderungen abgesehen. Um aber der Erkenntnisresistenz entgegen zu wirken, was inzestuöser sexueller Missbrauch in der Tat bedeutet, welche Auswirkungen und kriminelle Energien es nach sich zieht, sollte es denen, die sich aus unterschiedlichsten Gründen interessieren, nicht vorenthalten bleiben.

Wir hoffen vor allem, Inzestopfern und ihren dadurch gezeugten, daraus entstandenen (abgetriebenen) oder geborenen Inzestkindern eine Stimme zu geben, das Tabu des Redens zu brechen und das Schweigegebot der Opfer von inzestuöser Gewalt zu beenden.

Selbstverständlich tun wir dies nicht ohne ausdrückliche Einwilligung des Inzestopfers und haben für den obigen Bericht die Genehmigung zur Veröffentlichung hier auf unserer Homepage eingeholt.

Wir wünschen Christine, ihren abgetriebenen Inzestkindern, allen Inzestopfern und ihren geborenen Inzestkindern, dass die an ihnen begangenen Verbrechen nicht ungesühnt bleiben.


Stuttgart, 2. Advent, Dezember 2007
Ulrike M. Dierkes



Dienstag, 16. Januar 2007

Elfjährige schwanger: 5 Jahre Haft

 

Wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs eines elfjährigen Mädchens mit den Folgen einer Schwangerschaft ist ein 50 Jahre alter Mann vom Landgericht Stendal zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.


Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Mann aus Salzwedel das Kind zwischen Januar und Juli 2006 zehn Mal sexuell missbraucht hat. Die heute Zwölfjährige wurde schwanger, musste im vierten Monat eine Abtreibung vornehmen und lebt seit August vergangenen Jahres in einer Pflegefamilie. Die Staatsanwaltschaft hatte fünfeinhalb Jahre Freiheitsstrafe gefordert, die Verteidigung vier Jahre.



Nickname 09.12.2007, 16.04 | PL

Wer bin ich?

Zur Arbeit unseres Vereines gehört es, bei begründetem Verdacht auf "Abstammung durch Inzest und Inzestverbrechen" im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention daraus geborenen Menschen bei ihrer Abstammungsklärung zu helfen. Gerne informieren wir über Abläufe und Möglichkeiten.

Hierzu gibt es zwei Verfahrensmöglichkeiten. Wir wählen die der Abstammungsklärung.

Gelegentlich suchen auch Männer Rat, wenn ein begründeter Verdacht besteht, dass ihnen ein Inzestkind als "Kuckuckskind" untergeschoben wurde, dann verweisen wir auf die Möglichkeit der Anfechtung der Vaterschaft

Aufgrund langjähriger Beobachtungen "organisierter Verbrechensstrukturen und Manipulationsversuchen" (Abgabe falscher, gefälschter oder verfälschter Angaben, Behinderung u. Unterdrückung von Untersuchungsmaterialien, Urkundenfälschung von Geburtspapieren und Gutachten, Bedrohung von Mitwirkenden wie Inzestopfer, deren Inzestkinder oder andere Zeugen), um eine Aufdeckung des Inzestverbrechens zu verhindern und einem "falschen Kindesvater" die Vaterschaft mitsamt der laufenden Zahlungsverpflichtungen unterzuschieben, um einer evtl. noch möglichen Strafverfolgung zu entgehen, empfehlen wir die "Kommission zur Feststellung der Qualifikation von Abstammungsgutachtern", also vereidigte und rechtsmedizinische Institute.

Auf Wunsch des Inzestbetroffenen helfen wir bei der Kontaktaufnahme zu anderen ergänzenden Beratungsstellen, sowie ermittelnden, also auch kriminalpolizeilichen Einrichtungen oder der jeweils zuständigen Staatsanwaltschaft.

Aufgrund der UN-Kinderrechtskommission und dem Recht auf Wissen um die eigene Abstammung können Staatsanwälte Inzestgeborene bei der Abstammungsklärung unterstützen und in begründeten Fällen eine Abstammungsklärung per DNA durch ein rechtsmedizinisches Institut anordnen.

Selbst wenn das Inzestverbrechen juristisch verjährt sein sollte, helfen diese Instanzen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten.

Hierbei begleiten und betreuen wir den oder die Inzestbetroffenen, falls erwünscht.

Nachfolgend ein Beispiel eines DNA-Abstammungsgutachtens eines männlichen Inzestgeborenen, das auf Anordnung eines Staatsanwaltes am Institut für Blutgruppenforschung in Köln durchgeführt und erstellt wurde:




">Dieses DNA-Abstammungsgutachten bewies die Abstammung eines Inzestgeborenen aus Vater-Tochter-Inzest:

Wie in den meisten Fällen wurde das Kind als "uneheliches Kind der nichtehelichen Kindesmutter, Kindesvater unbekannt" in den behördlichen Geburtspapieren geführt. Erst Jahrzehnte später, nachdem das zugrunde liegende Inzestverbrechen längst verjährt war, wurde die inzestuöse Abstammung des Inzestgeborenen per DNA-Abstammungsgutachten bewiesen.

Zwar war die juristische Strafverfolgung nicht mehr möglich, aber dem Inzestgeborenen eröffneten sich aufgrund des dokumentierten Abstammungsnachweises und des Inzests eine Reihe rehabilitierender Hilfsmaßnahmen und Möglichkeiten auf Kosten des Staates durch soziale Einrichtungen, die er selbst nicht hätte zahlen können.

Im Sinne des Personenschutzes sehen wir von detaillierten Fallbeschreibungen an dieser Stelle ab, setzen aber unsere Dokumentationsmaterialien mit ausdrücklicher Genehmigung der Inzestgeborenen in unseren Informations-, Vortrags- und Schulungen im Rahmen "geschlossener" Teilnehmergruppen (AdoptionsvermittlerInnen, Jugendamt, Kriminalpolizei, Richter, Staatsanwälte) ein.


Nachfolgend Auszug eines DNA-Abstammungsgutachtens einer weiblichen Vater-Tochter-Inzestgeborenen, das auf Initiative des M.E.L.I.N.A e.V. im IHA, Institut für humangenetische Analytik durch Dr. med. Dr. H. Ritter in Tübingen erstellt wurde:
"Die Abstammung von XX von dem Vater der Frau XY ist praktisch erwiesen. Die statistischen Wahrscheinlichkeiten betrafen 99,96 %"


Nachfolgend ein Bericht einer weiblichen Inzestgeborenen nach Abstammungsklärung per DNA am Institut für Humangenetik in Tübingen :


 

"Mein Name ist S.S. Ich bin am XX.XX.XX in Stuttgart zur Welt gekommen.


">

In meiner Geburtsurkunde steht "Kindesvater unbekannt". Meine Mutter hat geheiratet, dieser liebe Mensch hat mich adoptiert. Im Alter von ca. 14 Jahren habe ich erfahren, dass ich adoptiert wurde. Es dauerte dann noch mal 15 Jahre, bis meine Mutter mir erzählt hat, dass ich ein Kind Ihres Vaters (meines Vaters) Grossvaters bin. Meine Mutter ist schwer psychisch krank geworden und ich habe auch erfahren, dass ich noch eine Schwester habe, die ebenfalls der Grossvatervater gezeugt hat. Dies hat sehr viele Verwerfungen in unserer Familie hervorgerufen.


">Meine Mutter R. wurde auf Melina eV. aufmerksam, ging zu den Vorträgen von Ulrike M. Dierkes, las ihre Bücher und gab diese an mich weiter. So nahm auch ich Kontakt zum Verein auf. Am 26.02.1999 wurde ich Mitglied im Verein M.E.L.I.N.A Inzestkinder/Menschen aus VerGEWALTigung e.V. und konnte mich so mit meiner Entstehungsgeschichte an erfahrene Personen wenden.


Der Verein hat mir geholfen, durch Gespräche, Zusammenkünfte und durch die Kontaktaufnahme zum Humangenetischen Institut in Tübingen, dass ich nach so vielen Jahren die vielen widersprüchlichen Aussagen belegen konnte. Mein Erzeuger ist mein Grossvater. Meine Mutter ist meine Schwester und meine Tanten sind Tantenschwestern. Dies hat nochmalig zu Tumulten geführt und ich bin froh, dass ich heute einen Beweis in der Hand habe.


Denn meine Entstehung wurde vom Erzeuger bis zu seinem Tod geleugnet. Dieses genetische Gutachten war sehr teuer. Ich wünsche dem M.E.L.I.N.A e.V. mehr finanzielle Unterstützung, damit der Verein Inzestbetroffenen wie mir diese Möglichkeit auch ohne die Hilfe der Staatsanwaltschaft finanzieren kann. Wichtig ist auch der intensive Gesprächsaustausch mit den anderen Betroffenen.


Ohne die ausdauernde Hilfe von Ulrike M. Dierkes wäre es mir heute nicht möglich, offen und gelassen über meine Entstehung zu berichten. Es war ein sehr langer Weg bis heute.


S.S.



Rosalind Franklin gelangen 1951 die ersten Röntgenstrukturaufnahmen der DNA. 1953 sahen zwei junge Forscher, James Watson und Francis Crick die Röntgenstrukturaufnahmen von Rosalind Franklin. Sie beschlossen, die Struktur der DNA als Modell nachzubauen. Anhand ihres Modells wurde klar, wie die Bausteine miteinander verbunden sein müssen. Sie wurden, wie Rosalind Franklin, belächelt - dabei haben sie das Geheimnis der Vererbung gelüftet.

Niemand ahnte damals, welche Bedeutung die Entdeckung der DNA für viele Bereiche der Gesellschaft, z.B. Abstammungsklärung, Familienforschung, Medizin, sowie Verbrechensaufklärung haben würde.

 

Die DNA sieht so ähnlich wie eine schier endlose, verdrillte Strickleiter aus. Diese Kette enthält einen Code: den Code zur Herstellung aller Körper-Bausteine. Zwölf Jahre später gelang es, den Code zu entschlüsseln.


Wo aber sind diese Gene?


Man fand heraus, dass die Gene im Zellkern sitzen.

Ein Kind ähnelt zwar mal etwas der Mutter, mal etwas mehr dem Vater, aber: der neugeborene Sprössling ist nie "Ganz die Mama!" oder "Ganz der Papa!", denn es haben immer beide Elternteile ihre Gene zum Kind beigesteuert. Der Zufall steuert es, was wir von Mutter oder Vater oder gar Verwandten der vorherigen Generation erben. Die Figur der Mutter oder die Neigung zu Glatzenbildung vom Vater, die Kurzsichtigkeit des Großvaters?
Gene überspringen eine Generation - erst mit der Verschmelzung von Samen und Eizelle steht fest, welche Erbanlagen wir von unseren Vorfahren mit auf den Weg bekommen haben.

 

Schon immer bestand die Vermutung, dass diese Informationen in uns selbst in irgendeiner Form verborgen sind. Man musste nur herausbekommen, wie man dieses Wissen abruft. Prof. Bryan Sykes lehrt als Professor für Genetik am Institut für Molekurlarmedizin der Universität Oxford. Er analysierte das menschliche Erbgut in der Menschheitsgeschichte und fand heraus, dass alle Westeuropäer vom ´Homo sapiens´ abstammen, der in Afrika entstand und Westeuropa als ´Cro-Magnon-Mensch´ besiedelte. Er verdrängte den Neandertaler vollständig und eine Vermischung fand seltsamerweise (vermutlich wegen unterschiedlicher Chromosonenzahl) nicht statt.


Die genetischen Anlagen einer jeden Person können also über zehntausende von Jahren wissenschaftlich zuverlässig zurückverfolgt werden. Die Erbinformationen werden durch die Mütter unverfälscht weitergegeben. Bryan Sykes fand heraus, dass bestimmte Grundmuster der DNA immer wiederkehren.


Wer es ganz genau wissen will, braucht also eine DNA-Analyse. Diese kann man in jedem humanbiologischen Institut bestellen, gibt eine Blutprobe, Hautzellen oder die Speichelprobe ab und wartet auf das Ergebnis.

Nun befürchten viele Menschen eine Offenlegung ihrer persönlichkeitsrelevanten Erbinformationen.

In der Praxis erweist sich jedoch, dass diese Befürchtung unbegründet ist. Die in der Strafprozessordnung (StPO) geregelte Untersuchung zielt lediglich auf die Feststellung der Identität und ggf. des Geschlechts des Spurenlegers. Andere Untersuchungen sind nicht zulässig. Die Erhebung des Identifizierungsmusters und dessen Abgleich mit den Vergleichsdaten (etwa aus einer DNA-Datei) erlaubt über die Geschlechtsbestimmung hinaus keinerlei qualitative Auswertung der in der DNA enthaltenen Erbinformation, sondern ausschließlich eine Überprüfung auf Übereinstimmung oder Abweichung. Einem Missbrauch wird im Bereich des genetischen „Fingerabdrucks“ durch die Anonymisierung der DNA-Proben und die im Gesetz geregelten Anforderungen an den Sachverständigen entgegengewirkt.

Wegen der großen Vorteile der DNA-Analyse bei der Aufklärung von Verbrechen strebt die Bayerische Staatsregierung eine Ausweitung der Anwendbarkeit dieser neuen Methode zur Identifizierung von Straftätern an. Dabei tastet der bayerische Gesetzentwurf die o. g. Schranken nicht an.




Nickname 25.10.2007, 22.40 | PL

Inzestparagraf 173 STGB!

 

Unser Dank gilt allen Einrichtungen, befreundeten und kooperierenden Vereinen wie der "Lobby für Menschenrechte e.V.", die unsere Argumente, Ansichten, Auffassungen, Erfahrungen und Erkenntnisse aus der mehr als zehnjährigen Arbeit mit und Begleitung von Inzestopfern und Inzestkindern verstanden und unterstützt haben. Unser Dank gilt letztlich aber auch dem Bundesverfassungsgericht, das uns die Möglichkeit einer Stellungnahme zu Gunsten der aus Inzest geborenen Inzestkinder gab.

 

PRESSEINFORMATION

Hände weg von § 173 StGB!

Schützt Kinder vor Inzest, inzestuöser sexueller Gewalt und Inzestschäden

Metzingen, 19. September 2005 – Zur Absicht der Anwälte des so genannten Inzestpaares aus Zwenkau bei Leipzig, vor dem Bundesverfassungsgericht das Inzestverbot zu kippen, erklären M.E.L.I.N.A. e.V. und die Lobby für Menschenrechte e.V.:

Der so genannte Beischlaf zwischen Verwandten ist keineswegs zufällig in unserem Strafrecht verankert (§ 173 StGB). Er hat viele Funktionen:

  1. Schutz vor Missbrauch,
  2. Schutz vor Misshandlungen,
  3. Schutz vor inzestuöser sexualisierter Misshandlung.

Damit kommt ihm eine hohe Bedeutung durch die in unserer Verfassung garantierten Grundwerte zu: Menschenwürde, Recht auf körperliche Unversehrtheit u.v.m.

Auch das Übereinkommen über die Rechte des Kindes vom 20. November 1989 (UN-Kinderkonvention) soll Kinder vor Gewalt und Schaden schützen. Die Bundesregierung hat diese Konvention unterzeichnet. Seit dem 5. April 1992 ist sie für Deutschland verpflichtend.

Jedwede Bemühung, diesen Paragrafen abzuschaffen, ist unverantwortlich und menschenverachtend.

  • Kinder, die aus „inzestuösen Verhältnissen“ entstehen, sind in hohem Maße gefährdet. Unter anderem durch angeborene Blindheit, Deformierungen der Atemwege, der inneren Organe, sowie Kiefer-, Knochen- und Muskelschwächen bis hin zu fehlenden Organen. Manche Inzestgeborene überleben nur dank und für die Dauer des Einsatzes intensivmedizinischer Betreuung (künstliche Beatmung und Ernährung) und sind aus eigener Kraft gar nicht überlebensfähig.
  • Die überlebenden, nicht körperlich geschädigten Kinder sind durch psychische und psychologische Belastungen – hohe Tabuisierung und/oder Feindseligkeit ihres sozialen Nahraumes – gefährdet. Diese Belastungen „begleiten“ sie meist ihr ganzes Leben lang in negativer Weise. Wenn sie selbst Kinder bekommen, müssen sie obendrein mit der berechtigten Angst leben, ob diese nicht körperliche Inzestschäden haben werden.
  • Kinder, die von Vater, Mutter, einem Großelternteil oder Bruder sexualisiert misshandelt werden, würden durch die Abschaffung des § 173 StGB noch weniger Chancen auf Hilfe und Aufdeckung haben, als dies ohnehin der Fall ist. Damit wäre zusätzlich der § 176 StGB betroffen. Soll dieser Paragraph dann auch noch aufgeweicht werden? Für die zunehmend mächtiger werdenden und immer besser vernetzten pädokriminellen Kreise wäre dies sicher ein „Gewinn“.

Vor diesem Hintergrund fordern M.E.L.I.N.A. e.V. und die Lobby für Menschenrechte:

Das Vorantreiben der Ent-Tabuisierung der Gewalt gegen Kinder durch den so genannten Inzest. Sprechtabus müssen aufgehoben werden.

Aufklärung muss endlich stattfinden. Denn: In der Lebenswirklichkeit von Inzestopfern geht es bei Inzest nicht – wie von manchen Kreisen so gerne verbreitet - um eine „freie Sexualität“ oder eine etwaige „Volksgesundheit“, sondern um das Erleben von Gewalt. Dies mit kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkungen für die Opfer und die gesamte Gesellschaft.

So etwas kann man nicht schrittweise normalisieren und dann legalisieren!

Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Kinder sind auch Menschen.



Weiterführende Informationen:

Ulrike M. Dierkes "Schwestermutter" (Ich bin ein Inzestkind) Bastei Lübbe, 2004



Eine der Quellen:

München, 16.9.2005 (AFP) - Die Anwälte des so genannten Inzestpaares aus Zwenkau bei Leipzig wollen vor dem Bundesverfassungsgericht das Inzestverbot kippen. Eine entsprechende Verfassungsklage gegen den Paragrafen 173 des Strafgesetzbuches werde vorbereitet, berichtete das Münchner Nachrichtenmagazin "Focus" am Freitag unter Berufung auf den Rechtsanwalt Joachim Frömling. Die Klage stützt sich demnach im Wesentlichen auf ein Gutachten des Leipziger Strafrechtsanwalts Hans-Peter Büllesbach. Er kommt darin zu dem Schluss, dass ein Inzestverbot verfassungsrechtlich nicht zu begründen sei.

______


V.i.S.d.P. Lobby für Menschenrechte e.V. - Gegen alle Formen sexualisierter Gewalt - Gemeinnütziger und mildtätiger Verein (Amtsgericht Bad Urach Nr. 654), 72541 Metzingen

Kontakte: info@lobby-fuer-menschenrechte.de Helga Lübcke, Vorsitzende

Sabine Zeis, 2. Vorsitzende

Webseite: http://www.lobby-fuer-menschenrechte.de

V.i.S.d.P.M.E.L.I.N.A Inzestkinder/Menschen aus VerGEWALTigung e.V.Gemeinnütziger Verein, 70195 Stuttgart

Kontakte: Melina.eV@t-online.de
Tel.: 0711-3580571; Fax: 0711-3580572
Webseite: http://www.melinaev.de

Nickname 19.09.2005, 11.29 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL

Entschädigung für Inzestkinder

Es stand im

URTEIL


Entschädigung für behindertes Inzest-Kind

Dass S. kein Einzelfall ist, ist sicher. Wie viele Kinder jedoch jedes Jahr in Deutschland von sexuell missbrauchten Frauen geboren werden, weiß niemand genau. »Die Dunkelziffer ist enorm hoch«, sagt Ulrike M. Dierkes, Gründerin und Vorsitzende des Vereins »M.E.L.I.N.A.« in Stuttgart, der sich um Hilfe für Inzest-Kinder bemüht. Mehr als 100.000 Mädchen würden jedes Jahr von ihren Angehörigen missbraucht, sagt Dierkes. Aber natürlich setzten Väter, die ihre minderjährigen Töchter geschwängert haben, alles daran, die Tat zu vertuschen - und könnten meist auf das Schweigen von Familie und Nachbarschaft hoffen.

»Wenigstens ein Ansatz«
Auch die Inzest-Kinder selbst meldeten sich aus Angst vor sozialer Ächtung nur selten zu Wort, so die Vereinsvorsitzende. »Das ist eine Minderheit im Schatten der Gesellschaft, die bislang immer durchs Netz gefallen ist.« Wie viel das Urteil des Bundessozialgerichts daran ändern wird, vermag sie nicht einzuschätzen. »Aber es ist wenigstens ein Ansatz, an dem man weiter arbeiten kann.«

Joachim F. Tornau, dpa


Nickname 17.04.2002, 17.45 | (0/0) Kommentare | PL

Inzest-Auswirkungen-Urteile

Nickname 17.04.2002, 06.57 | (0/0) Kommentare | PL

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